Google Maps: Die Bewertungen aller Standorte überwachen & auswerten

Fachbeitrag
Philipp Rodewald
Philipp Rodewald
Philipp Rodewald beschäftigt sich mit der zielgerichteten Auswertung von Bewertungen für Consumer Insights.

Bewertungen, Meinungen und Reviews für Standorte auf Google Maps werden für Unternehmen immer relevanter. Vor allem seitdem Google Benachrichtigungen verschickt und die Nutzer animiert eine Bewertung zu verfassen, sind die Reviews in einigen Branchen schon einflussreicher als Tripadvisor, Holidaycheck und Co. Für Marken wird das Beobachten dieser Bewertungen und das Überwachen der Google Maps Einträge (oft auch Google Places genannt) immer wichtiger. Vor allem für große Unternehmen wird dies zunehmend schwieriger, da Google My Business die Anzahl der Einträge auf 10 Stück limitiert und daher nicht mehr einsetzbar ist.

Google Maps Monitoring im Einsatz

Wer die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, kann Produkte zielgerichtet platzieren und bewerben. Im Optimalfall sogar die Leistungen optimieren und zielgerichteter den Kundenbedürfnissen anpassen. Welche Erfahrungen hat der Kunde in meiner Filiale? Wie ist die Beratung vor Ort am Standort? Wie wird die Freundlichkeit beurteilt? Gibt es Probleme beim Einkaufserlebnis? Die Bewertungen und die Kommentare können hier wertvollen Input liefern.

Wer heutzutage ein Hotel bucht oder ein Restaurant sucht, der liest sich vorher die Bewertungen auf Google durch. Anhand der Erfahrungen, vor allem den negativen, verschaffen sich potentielle Neukunden ein genaues Bild vom jeweiligen Ort. Lohnt es sich hier essen zu gehen? Werden die Erwartungen erfüllt? Ist ein Konkurrent vielleicht besser? Das Monitoring der Reviews liefert somit wertvolle Informationen über die Stimmungen und Kundenmeinungen und kann gezielt zur Optimierung der Marketing-, Produkt- und Social Media Strategien genutzt werden.

Google Maps Standort
Auch in den Suchergebnissen wird der Google Maps Standort angezeigt

Wie können meine Standorte bei Google ranken?

Der wichtigste Schritt für ein gutes Ranking innerhalb von Google Maps ist, dass ein Standort vom Inhaber verifiziert wurde. Dadurch können Unternehmen nicht nur die Inhalte optimieren und anpassen, sondern auch das Ranking verbessern. Ein weiter Faktor ist die Bereitstellung von Daten & Informationen. Je genauer die Informationen sind, desto besser definiert Google die Relevanz für die Suche und belohnt Unternehmen, die viele Informationen angeben.

Folgende Angaben sind für Unternehmen auf Google Maps relevant:
– Name des Unternehmens
– Anschrift
– Telefonnummer
– Kategorie
– Öffnungszeiten
– Website
– Attribute (z.B. WLAN vorhanden, etc.)
– Fotos
– Beschreibung
– Eröffnungsdatum

Vor allem die Öffnungszeiten müssten gepflegt und zu Feiertagen bestätigt werden. Für Spezialfälle wie Hotels und Restaurants gibt es noch weitere Angaben zum Einzugsgebiet, Check-in, Check-out oder zur Speisekarte. Beim Namen des Unternehmens dürfen keine Money-Keywords genutzt werden, der Unternehmensname reicht aus, um Google die notwendige Einordung zu ermöglichen. Auch bei den Kategorien empfiehlt sich die Nutzung von 1-2 Kategorien.

Neben der Aktualität führt auch die Anzahl der Bewertungen zu einem verbesserten Ranking. Mit positiven Bewertungen wird eine hohe Bekanntheit signalisiert und Standorte steigen im Ranking. Auch die Qualität der Bewertungen (Anzahl Zeichen, Stimmung, Autor) spielt eine signifikante Rolle.

Neben der Sternebewertung sowie der Anzahl gibt es noch eine weitere Möglichkeit, sein Ranking zu verbessern. Da Google Aktivität belohnt, wird auch die Interaktion mit Kunden in Form der Beantwortung von Bewertungen mit einem hohen Ranking belohnt.


Bewertungen direkt ausgewertet und anonymisiert.

Wie können Bewertungen der einzelnen Google Places Einträge gefunden werden?

Wer nur einen Eintrag bei Google Places zu betreuen hat, der kann sich diesen jeden Tag anschauen oder die automatisierten Benachrichtigungen von Google My Business nutzen. Diese bilden jedoch nur einen ersten Indikator. Ein Unternehmen erfährt nicht, welche Themen die Kunden bewerten und welche Vor- und Nachteile sie sehen. Zudem geht wichtige Zeit verloren, die in die Auswertung und Beantwortung der Bewertungen investiert werden kann.

Noch komplexer wird es für Unternehmen mit mehreren Standorten, da Google maximal 10 Einträge überwacht und Benachrichtigungen verschickt. Sind das Marketing und die Kommunikation zentral gesteuert, erhalten die Verantwortlichen durch Google selbst keine Benachrichtigungen mehr und sind zwingend auf externe Dienstleister angewiesen.

Wer als Unternehmen darüber hinaus seine Konkurrenten Franchise-Partner oder als Tourismus-Unternehmen die einzelnen Aktivitäten und Restaurants beobachten möchte, erhält selbst bei wenigen Places keine Mails. Denn nur bei selbst gepflegten Places werden Benachrichtigungen verschickt.

Für diese Fälle hilft das Review Monitoring von Webbosaurus. So überwachen Sie alle Places und die Daten sind zielgerichtet hinsichtlich Stimmung, Themen und Inhalten aufbereitet. Kombinieren Sie die Daten zudem bequem mit weiteren Quellen wie z.B. Tripadvisor, Facebook-Bewertungen oder Online-Shops, um alle Bewertungen im digitalen Raum zu beobachten.

Jede Quelle erforderte individuelle Auswertungsmöglichkeiten.

Wie können die Daten zielführend ausgewertet werden?

Wichtig ist es die Daten und Inhalte aus dem Monitoring auszuwerten und entsprechende Analysen sowie Reportings zu erstellen. Durch die grafische Aufbereitung der Daten und Visualisierung der Inhalte lassen sich Insights schnell im Unternehmen transportieren und Mehrwerte generieren. Somit werden Schwachstellen sowohl im Unternehmen als auch in der Produktion deutlich und entsprechende Gegenmaßnahmen können entwickelt werden.

Für den Anfang: die Anzahl der Bewertungen
Eine hohe Anzahl an Bewertungen baut Vertrauen mit möglichen Kunden auf und es ist das oberste Ziel eines Unternehmens, die Anzahl der 5-Sterne Bewertungen zu erhöhen. Entsprechend muss die Anzahl der Bewertungen beobachtet und ausgewertet werden. Daher tracken Unternehmen die Anzahl der neuen Bewertungen und prüfen diesen Trend. Konnte ich meine Kunden dazu animieren mehr positive Bewertungen zu verfassen? Gibt es einen Einbruch bei den Bewertungen? All dies sind Fragestellungen, die durch ein Monitoring ausgewertet werden.

Die Reputation ermitteln: die Sterne der Bewertungen
Zudem sollte eine Marke die Reputation kontinuierlich tracken. Hierfür gibt es verschiedene Kennzahlen, die bei der Auswertung helfen. Natürlich kann die durchschnittliche Sterne-Anzahl genommen werden, die bei Google jedoch nicht immer nachvollziehbar berechnet wird und somit zu Fehlern führen kann. Von daher sollte die absolute Anzahl der jeweiligen Sternebewertungen aus einem Tool gelesen und eigenständig der Durchschnitt errechnet werden.


Alle wichtigen Informationen im direkt Überblick.

Den Kunden verstehen: Stimmungen und Inhalte erkennen
Tiefgründige Analysen erlaubt der Image-Wert. Dieser errechnet sich aus dem Anteil positiver Bewertungen abzüglich negativer Bewertungen geteilt durch die Summe der positiven und negativen Bewertungen. Durch diese Empfehlungsrate lässt sich sehr gut das aktuelle Stimmungsbild zu einer Marke beziehungsweise zu einzelnen Themen wie z.B. Service, Produkt, Markenimage, uvm. abbilden. Anhand der Betrachtung von definierten Zeiträumen erfährt ein Unternehmen somit sehr schnell, welche Herausforderungen die Kunden haben und was besonders gut läuft.

Die Königsdisziplin: Daten verknüpfen
Da Unternehmen auf unterschiedlichen Plattformen bewertet werden, bilden sie eigene Reputation Scores. Diese errechnen sich aus allen Bewertungen und gewichten die entsprechenden Plattformen sowie Inhalte. So bietet es sich an die Bewertungen auf Google mit Bewertungen auf Tripadvisor oder in Online-Shops wie Amazon, Otto & Co. zu vergleichen. Auf welcher Plattform erhalte ich die meisten Bewertungen? Wo ist das Stimmungsbild am besten? Wo sollte ich meine Produktbeschreibungen anpassen? All diese Informationen erhält derjenige, der die vorliegenden Daten verknüpft und nicht nur isoliert betrachtet.

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