Prototyping und MVP-Entwicklung mit Hilfe von Social Media Listening

Fachbeitrag
Philipp Rodewald
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Philipp Rodewald beschäftigt sich mit der zielgerichteten Auswertung von Bewertungen für Consumer Insights.

Der Industrie fällt es schwer, aufgrund vorhandener komplexer Strukturen digitale Services zu implementieren. Daher werden vermehrt Prozesse und Workflows aus der Startup Welt genutzt, um Digitalisierungsstrategien zu entwickeln und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Vor allem das Lean Startup Modell ist eine sehr stark verbreitete Methode, um die digitale Transformation schneller voranzutreiben. Der Grundgedanke hinter einem Lean Startup ist denkbar einfach und gleichzeitig effizient. Ein Use-Case bzw. ein Produkt wird schnell gestaltet und auf den Markt gebracht, um aus dem Feedback der Kunden und Nutzer Rückschlüsse für die weitere Produktentwicklung zu gewinnen.
 

Das MVP als Erfolgsfaktor

Ein wichtiger Bestandteil des Lean Startups ist das Minimum Viable Product (MVP). Das MVP stellt den Prototypen des zukünftigen Produktes dar und verfügt über die wichtigsten Merkmale des finalen Produktes, die zur Feedbackgenerierung notwendig sind. Dabei ist es erforderlich, dass die Nutzer das Potential des finalen Produktes erkennen und auch einen Anreiz besitzen, das Produkt aktiv durch Feedback zu optimieren. Dieser hohe Grad an Anpassung und Entwicklungsgeschwindigkeit hilft, verschiedene Business-Modelle in der Realität zu validieren. Aufgrund der sonst langsamen Zyklen in Konzernen bietet diese Art von Produktentwicklung eine gute Möglichkeit, Potentiale kurzfristig zu identifizieren und zu testen.
 

Social Listening im Prototyping Prozess

Bei der Entwicklung und späteren Validierung des MVP kommt es darauf an, die Pain-Points der Kunden genau zu kennen und über Research, Interviews auf Kunden- und Mitarbeiterseite sowie Ideation mögliche MVP zu modellieren. Eine weitere Möglichkeit bietet der Einsatz eines Social Media Listenings. Dabei wird im Rahmen eines Monitoring Projektes im Setup definiert, welche Themen und Branchen den Kunden beschäftigen können. Aus diesem Setup wird eine Liste aus Redewendungen, Synonymen und Einsatzgebieten erarbeitet, mit Hilfe derer die entsprechenden Plattformen im Social Web und Online durchsucht werden. Durch individuelle Kodierungen erhalten Unternehmen im Anschluss verschiedene Themen-Cluster und Persona. Durch die Kombination mit den Befragungen beziehungsweise der Ideation entstehen neue Use-Cases und Einsatzgebiete des MVP.
 

 

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Optimierung des MVP in Echtzeit

Ein MVP ist stark von der Qualität des Nutzerfeedbacks abhängig und inwiefern dadurch notwendige Funktionen identifiziert werden. Die Problematik liegt darin, erst einmal Feedback zu erhalten, da viele Nutzer nicht direkt mit Unternehmen kommunizieren beziehungsweise die gestellten Fragen nicht offen genug sind. Auch an diesem Punkt der Wertschöpfungskette profitiert der Prozess von einem Social Media Listening. Kunden und Nutzer bewerten Services ungefiltert in Verbraucherportalen, auf Twitter oder in Foren. Diese authentischen Informationen helfen dabei, das MVP kontinuierlich zu optimieren und schnell auf reales Feedback zurückgreifen zu können.
 

Zusammenfassung

Die Erstellung von Minimum Viable Products ist für große Konzerne eine einfache Methode, um neue Geschäftsfelder zu erschließen und mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten. Durch den Einsatz eines Social Media Monitorings werden während des Prototyping-Prozesses neue Einsatzmöglichkeiten und Pain-Points identifiziert sowie Nutzerfeedback nach dem Launch kurzfristig ausgewertet. Produkte werden dadurch noch zielgerichteter erstellt und besser am Markt platziert.

Gerne beraten wir Sie bei der Entwicklung von MVP und beim Prototyping. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.


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